me.man.machine. – ein Bandname, der sich – auch 12 Jahre nach seiner Entstehung – aufsagen lässt wie ein wuchtiges Mantra. In Zeiten wie diesen erinnert er daran, wie die Reihenfolge sein soll: Ich. Mensch. Und dann die Maschine. Und nicht andersherum.
Wir befinden uns in einem einzigartigen Moment – dem Beginn einer neuen Ära, in der künstliche Intelligenz ein immer bedeutenderer Teil unseres Alltags wird. Inhalte werden doppelt neu erfunden: Nicht nur, wie sie bereitgestellt und erlebbar werden, auch die Art, wie sie entstehen, ist neu. Plötzlich ist die künstliche Intelligenz omnipräsent und stellt uns unweigerlich vor drängende Fragen. Sind wir und all das, was wir tun und erschaffen, bald ganz ersetzbar? Wie viel Wert behält die menschliche Kreativität, wenn Maschinen alles schneller und effizienter erledigen als wir – überholt sie uns auch da? Fragen, die nicht nur gute Gefühle auslösen.
Wie die grosse Alliteration, die sie verkörpern, kommen me.man.machine. zurück – und bringen Rettung. Nicht, weil sie eine Lösung bieten, aber weil sie den Zeitgeist und das Gefühl des Moments perfekt einfangen: Es brennen Wälder, es regieren Böse und es denken Roboter – diese lauernde Bedrohung umschreibt die erste Single aus ihrem neuen Studiomaterial «Friendly Fires» (VÖ: 17.08.2023). Statt sich der Ohnmacht zu ergeben, ist der Song ein Aufruf, das Schicksal in die Hand zu nehmen und aufzubrechen, bevor es zu spät ist.
Entsprechend klingt die Single, mit der die Band sich selbst aus dem Winterschlaf mitten in den Sommer katapultiert. Da ist nach wie vor die für die Band typische Melancholie und Tiefsinnigkeit, aber im Aufruf zum Aufbruch liegt eine deutlich spürbare Hoffnung.